Es war ein Ergebnis, das der FC Neunkirch sicherlich anders kalkuliert hatte. Gegen den Tabellenachten Staad kam der Leader gestern Abend nicht über ein 1:1-Unentschieden heraus. Dabei schien es so, als könnte er die Scharte kurz vor Schluss auswetzen. In der 87. Minute bekamen die Gäste einen Penalty zugesprochen – ohne diesen allerdings zu verwerten. Captain Alyssa Lagonia vergab vom Elfmeterpunkt aus. Und irgendwie passte dieses letzte Ereignis zur Partie. Auf dem tiefen Terrain fand der FCN kein Mittel. Die St. Gallerinnen kämpften aufopfernd, standen tief und verteidigten solidarisch. „Wir haben schlecht gespielt“, meinte Trainer Hasan Dracic zum Auftritt seines nach wie vor dezimierten Ensembles. Er bemängelte vor allem die fehlenden Ideen.
„Jeder will gegen uns Punkte holen und ist topmoviert“, sagte Dracic. Für ihn stand fest, dass Neunkirch in der Ostschweiz zwei Zähler verloren hatte. Ein Umstand, den in dieser englischen Woche vor allem die Konkurrenz begrüsste – gar keine Frage. Die Verfolger aus Zürich und Basel machten ihre Hausaufgaben nämlich ordentlich: Sie gewannen ihre beiden Begegnungen und sorgten dafür, dass sich die Tabellenspitze weiter konsolidiert. Nach 14 Runden kommt der FCZ bis auf zwei, der FCB bis auf vier Punkte an den FCN heran. Und weil Staad Sand in Neunkirchs Getriebe streute, kehrt die Spannung in diesem Frühjahr definitiv in den Meisterschaftsbetrieb zurück. Dieser wird bereits übermorgen Samstag fortgesetzt – unter anderem mit dem Heimspiel des FCN gegen die Grasshoppers. (poe)
Quelle: Schaffhauser Nachrichten (Pascal Oesch)