Mehr Siegeswille beim Gegner
Noch am Dienstag gegen Drittligist Ellikon-Marthalen, brillierten die Neunkircher mit tollem Zweikampfverhalten und grossem Einsatz. Diese Attribute vermisste man an diesem kalten Herbstsamstag schmerzlich.
Bereits nach zwei Minuten dribbelte sich ein gegnerischer Stürmer in den Neunkircher Torraum und konnte nur noch regelwidrig gestoppt werden. Denn fälligen Strafstoss verwandelte der Schütze sicher zum 0:1. Von diesem Schock erholte sich die Heimmannschaft nur langsam und bissen sich bereits am aufsässigen Mittelfeld der Gäste fest. Es dauerte knapp 20 Minuten bis sich am linken Flügel, Robin Brägger ein Herz fasste und nach toller Einzelleistung den Ball zu Bruder Kevin spitzelte, der dann mit einem sehenswerten Lupfer über Freund und Feind den Ausgleich markierte. Leider sollte das auch die letzte gefährliche Aktion auf Neunkircher Seite bleiben. Anders die Neuhauser, gespickt mit ein, zwei Dribbelkünstlern, machten der Neunkircher Hintermannschaft die letzten 10 Minuten vor dem Tee gehörig Feuer unterm Hintern. Nur Dank einiger mirakulösrn Paraden von Torhüter Callegari blieb es beim schmeichelhaften 1:1 zur Pause.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich den hoffnungsvollen Zuschauern leider ein ähnliches Bild. Die Neunkircher mit mehr Ballbesitz aber zu wenig präzis im Passspiel eröffneten den Neuhauser immer wieder gefährliche Gegenangriffe. Einer dieser Konter führte in der 58. Min. zu einem Freistoss 20m vor dem Tor. Diesen verwandelte der Neuhauser Spieler gleich selbst zum Entsetzen der Neunkircher Anhänger, punktgenau zum 1:2.
Lediglich 3 Minuten später, wiederum nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte, eine Flanke von rechts auf einen vergessenen Gästestürmer am Elfmeterpunkt und es hiess 1:3.
Trainer Sabani versuchte noch mit einigen Auswechslungen das Spiel herumzureissen, doch zu gut standen die Gäste in den ohnehin kargen Freiräumen um noch etwas Gefährliches vor dem Neuhauser Tor zu kreieren. So blieb es beim insgesamt verdienten 3:1 aus Gästesicht bis zum erlösenden Schlusspfiff. Es gilt nun in der Winterpause an den nicht nur heute offenbarten Mängeln zu arbeiten und mit den ebenfalls vorhandenen Talenten für die Rückrunde eine bessere Leistungskonstanz zu erreichen. Jungs, es liegt noch viel mehr drin.
Telegramm
Tore: 3′ 0:1 (P), 19′ 1:1 K. Brägger (R. Brägger), 57′ 1:2, 60′ 1:3
Aufstellung: Callegari, Joris Wehrli, Bevilacqua (87. F. Graf), Wildberger, T. Wehrli, Weber (68. Kabashi), Schneider (37. Joel Wehrli, 87. Anderegg), Y. Graf (78. Schöttli), Gysel, R. Brägger (64. Niedrist), K. Brägger
-I. Serifi ohne Einsatz
-Abwesend/verletzt: Fischer, S. Graf, Jacquerod, Sollberger, Tanner
-Gelbe Karten: Y. Graf, Joel Wehrli