Unglücklicher Saisonstart – Neunkirch verteilte zu viele Geschenke!
Bei sommerlichen Temperaturen starteten die Stammheimer entschlossener in die erste Halbzeit. Ein besseres Zweikampfverhalten und eine klare Feldüberlegenheit des Heimteams, liessen die Gäste aus Neunkirch mehrheitlich in der Defensive agieren, was meistens nichts Gutes erahnen lässt.
Nebst dem rutschigen Kunstrasen und eines eher kleinlich pfeifenden Schiris, kam das Offensivspiel der Neunkircher nie richtig in Schwung. Zuviel wurde mit weiten Bällen gearbeitet, die allesamt in der Stammheimer Defensive hängen blieben oder eine Beute des Torwarts wurden.
Zu allem Unglück verletzte sich Wildberger bereits nach 20 Min. ohne Gegnereinwirkung, schwer am Knöchel und musste durch Weber ersetzt werden.
Einzige Highlights aus Sicht der Gäste waren bis zur 40. Min. einige stehende Bälle aus Freistössen und Eckbällen, die aber leider nichts Zählbares einbrachten.
Besser machte es die Offensivabteilung der Zürcher, die nach einem schnell vorgetragenen Angriff über rechts in die Mitte flankte und mit unglücklicher Unterstützung der Gästeabwehr den Ball zum 2. Pfosten verlängerte, wo ein weiterer Stürmer unhaltbar zum 1:0 vollstreckte.
Eine weitere Aktion zwei Zeigerumdrehungen später, die Neunkircher noch im Frust verharrt, pfiff der Schirri einen höchst fragwürdigen Elfmeter nach einem angeblichen Foul von Timo Wehrli, belohnt noch durch den gelben Karton.
2:0 hiess das klare Verdikt nach dem glücklich verwandelten Penalty.
In der 28. Min. beorderte der Neunkircher Trainer mit Kabashi, einen weiteren Stürmer aufs Feld und taktierte im Mittelfeld mit der Herausnahme von Weber.
Die Klettgauer erwachten nun langsam und konnten in der Folge einige gut vorgetragenen Spielzüge kreieren, die aber noch nicht zum erhofften Torerfolg führten. Kurz vor Ende der Nachspielzeit im ersten Abschnitt zirkelte Timo Wehrli einen Eckball präzise auf den Kopf von Kevin Brägger, der sehenswert ins entfernte Dreieck einköpfte.
Nach dem Pausentee und sicher einigen strammen Worten in der Kabine, ersetzte Robin (Fellaini) Brägger den glücklos kämpfenden Yannick Graf.
Sofort nach Wiederanpfiff nahmen die Gäste aus Neunkirch das Zepter in die Hand und nun waren es die Einheimischen die mehrheitlich den Faden verloren.
Viel Ballbesitz und einige vielversprechenden Angriffe so in der 48. Min. durch Gian Niedrist und 10. Min später ein strammer Torschuss von Bevilacqua nach einem von vielen Eckbällen.
Natürlich kamen die Stammheimer in dieser Phase zu sporadischen Kontern, die aber nicht fruchteten oder vom starken Keeper Callegari zunichte gemacht wurden.
Es brauchte allerdings einmal mehr eine kuriose Entscheidung des Referees die den Zürchern den Weg ebneten zu einem weiteren Treffer im dümmsten Moment, sprich…70. Min. 3:1!!
Die Klettgauer wechselten kurz nach dem Gegentreffer Philip Gysel für den ausgepowerten Timon Schneider ein um noch mehr Druck nach vorne zu machen.
Kaum gewechselt, schnappte sich Robin Brägger auf der rechten Seite den Ball und erzielte nach feiner Einzelleistung den längst fälligen 2. Neunkircher Treffer.
Es hiess nur noch 3:2
Noch war nichts entschieden, blieben doch noch lange 20 Minuten um das Blatt zu wenden.
Stammheim blieb eigentlich nur noch durch einzelne Tempovorstösse gefährlich, notabene der zweite Konter nach dem 3:2 wurde dank einem sehr unglücklichen Ausrutscher eines Neunkircher Verteidigers im eigenen Strafraum, mit dem 4:2 belohnt. Wir schrieben die 76. Minute.
Neunkirch liess sich nicht unterkriegen und zeigten Moral…weitere gute Torchancen wurden erspielt leider aber nicht verwertet. Auch ein gezielter Freistoss von Robin Brägger in der 87. Min. verfehlte das Tor nur knapp.
Zwei Zeigerumdrehungen später blockte Timo Wehrli einen Stammheimer-Konter und schickte Kevin Brägger mit einem genauen Zuspiel in die Spitze worauf dieser gekonnt zum 4:3 traf. Noch waren 5 Minuten zu spielen und alles schien möglich.
Leider war am heutigen Tag das Glück sehr einseitig verteilt…denn trotz grossem Kampfgeist und toller Moral erhielten die Neunkircher durch einen weiteren unglücklichen Lapsus diesmal des sonst tadellosen Torwarts den 5:3 Gnadenstoss.
Jungs das war eine verrückte Partie, ihr habt Kampfgeist und Moral bewiesen….
Das mit dem Glück oder Pech ist leider noch nicht planbar und auch die nutzlosen Diskussionen mit dem Schirri helfen nicht wirklich weiter…
Kopf hoch…macht weiter so. (Mü)
Neunkirch spielte in folgender Formation:
Callegari, Sollberger (83. Kieslinger), Jaquerod, Bevilacqua (68. Weber), J. Wehrli, Wildberger (20. Weber), Graf (46. R. Brägger), Schneider (72. Gysel), T. Wehrli, Weber (28. Kabashi) Niedrist (65. Furlan) K. Brägger
Gelbe Karten: T. Wehrli, M. Sollberger, M. Furlan, D. Kabashi