Wie schon vor einem Jahr reiste der FC Neunkirch zum ersten Spiel nach der Winterpause ins Tessin. Damals hatte im Match gegen Lugano ein 2:2-Unentschieden resultiert – verbunden mit einem herben Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze. Bei der Neuauflage am letzten Samstag war allerdings alles anders: Der Leader FCN liess überhaupt nichts anbrennen, er ging bereits mit dem von Valentina Bergamaschi vollendeten ersten Angriff in Führung. Nach 90 einseitigen Minuten resultierte ein 9:0-Kantersieg für Neunkirch – ohne Wenn und Aber. Klar, dass bei solch einem deutlichen Ergebnis niemand in Erklärungsnot gerät. «Es war ein gelungener und dominanter Auftritt, der gut für unser Selbstwertgefühl ist», meinte Sportchef Beat Stolz nach getaner Arbeit.
Es dauerte fast bis zur Pause, bis Lugano überhaupt nennenswerte Offensivbemühungen zustande brachte. Zu gut schirmte der FCN den Ball ab, liess den Gegner viel laufen und zermürbte ihn so. Den Tessinerinnen behagte das überhaupt nicht. Mit der Zeit konnten sie das Tempo nicht mehr mithalten – und waren zu keiner Reaktion mehr fähig. Zu allem Übel blieb ihnen auch noch der Ehrentreffer verwehrt: Mit einem Penalty scheiterten sie in der zweiten Halbzeit an Maria Korenciova in Neunkirchs Tor.
«Die Mannschaft zeigte sich spielfreudig und wollte die drei Punkte», war Beat Stolz überzeugt. Sein Ensemble begann im neuen Jahr so, wie es im alten aufgehört hatte. Nämlich mit einem Sieg, dem insgesamt elften in ebenso vielen Partien.
Nun das Spitzenspiel gegen Basel
Vor dem ersten Heimauftritt 2017 der Neunkircherinnen am nächsten Samstag (16 Uhr, Kunstrasen Bühl Schaffhausen) gegen den FC Basel präsentiert sich die Ausgangslage vielversprechend. Einerseits taten sich die zweitklassierten Baslerinnen beim 1:0 gegen Luzern (6.) ziemlich schwer – ihr Siegestreffer fiel erst in der 88. Minute durch ein Luzerner Eigentor –, anderseits könnte der Leader FCN mit weiteren drei den Vorsprung von sechs auf neun Punkte ausbauen. Angesichts des auf diese Saison hin veränderten Modus – nur noch die besten sechs und nicht mehr acht Teams bestreiten die einfache Finalrunde, und die Punkte werden zuvor nicht mehr geteilt – wäre das schon ein grosser Schritt für die Equipe von Sportchef Beat Stolz. Die Serienmeisterinnen des FC Zürich (3.) bleiben natürlich ebenfalls im Rennen, sie starteten mit einem 2:0 in Luzern im Nachtragsspiel und einem und einem 4:0 am Samstag gegen Staad gut in die zweite Saisonhälfte.(poe)
Frauen. NLA. 11. Runde: FF Lugano – FC Neunkirch 0:9 (0:5).Derendingen Solothurn – Young Boys 2:3. Zürich – Staad 4:0. Basel – Luzern 1:0. Grasshoppers – Yverdon 7:2. –Rangliste (je 11 Spiele):1. Neunkirch 33. 2. Basel 27. 3. Zürich 24. 4. YB 17 (25:22). 5. Lugano 17 (22:30). 6. Luzern 15. 7. GC 11. 8. Staad 9. 9. Yverdon 5. 10. Derendingen Solothurn 1.
Quelle: Schaffhauser Nachrichten (Pascal Oesch)