Ein harziges Derby mit verdientem Happy End
Neunkirch startete spielerisch besser in die Partie und liess gegen die tiefstehenden Schleitheimer vorerst den Ball sicher in den eigenen Reihen zirkulieren. Trotz dieser Überlegenheit im Mittelfeld konnten die Neunkircher bis auf eine nennenswerte Aktion durch Joel Wehrli sechs Minuten nach Anpfiff in der ersten Halbzeit keine weiteren zwingenden Torchancen kreieren. Zu harmlos war man in der letzten Zone vor dem Schleitheimer Tor.
Das Heimteam stand in den letzten 20 Meter vor dem eigenen Tor sehr kompakt und gewann in dieser Zone fast sämtliche Zweikämpfe. Mit dieser Taktik und einzelnen schnellen Konterangriffen überrumpelten der Gastgeber mehrmals gekonnt die sonst stabile Defensive der Gäste, ohne aber etwas Zählbares zu erreichen. Ein weiterer permanenter Gefahrenherd in Halbzeit eins waren die Eckbälle des Gegners, die jedes Mal für Herzklopfen bei der Neunkircher Zuschauerschar sorgten.
Nach der Pause keimte beim Neunkircher Anhang so was wie Hoffnung auf, sahen sie doch einige gelungene Aktionen, die schon nahe an vielversprechende Torchancen kamen. So in der 55. Minute ein schneller Angriff über die rechte Seite durch Wildberger, der mit einem präzisen Flachpass den agilen R. Brägger einsetzte und dieser gekonnt das lang ersehnte und viel umjubelte 1:0 für die Gäste markierte. Das Heimteam entblösste nun die kompakte Defensive und das wiederum ermöglichte den Gästen einige gefährliche Konter durch den kurz zu vor eingewechselten K. Brägger.
Weitere gute Chancen durch R. Brägger und Joel Wehrli in der 64. und 70. Minute erfreuten die zahlreichen Zuschauer, insbesondere die «Bier-Gerade», die das Gästeteam frenetisch anfeuerte und mit übelrichendem, dafür schön farbigem Rauch einnebelte. Großartige Aktion unserer Jungs der zweiten Mannschaft.
Ein weiterer schöner Vorstoss in der 74. Minute von Joel Wehrli, der nur noch durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden konnte, führte zu einem klaren Penalty, den R. Brägger souverän zum 2:0 einschoss. Die Schleitheimer, immer noch kampfbereit, versuchten vehement das Anschlusstor zu erzielen, öffneten aber dadurch ihren Abwehrriegel zu sehr. Das nutzte der schnelle K. Brägger mit einem sehenswerten Konter, zum auch in dieser Höhe verdienten 3:0.
Die Neunkircher Hintermannschaft verdiente sich in der Druckphase des Heimteams gegen Ende des Spiels sehr gute Noten und insbesondere Joris Wehrli räumte alles ab was Gefahr im Sechzehner der Neunkircher bedeuten konnte.
Ein herrlicher und stimmungsvoller Herbstabend nahm ein von Feuerwerk begleiteten Abschluss mit einem positiven Resultat im Koffer ins Städtchen zurück.
Neunkirch spielte in folgender Formation:
Tanner, Furlan, Wildberger, Roth, Joris Wehrli, Weber, J. Wehrli, Wanner (89’ M. Kellenberger) Y. Graf, R. Brägger (90’ I. Serifi), Schöttli (64’ K. Brägger)
Gelbe Karten: 14′ Weber, 82′ Graf, 85′ Furlan