Wende und drei verdiente Punkte

Zum Auftakt der Finalrunde
in der NLA gewinnen
die Frauen des FC Neunkirch
4:1 gegen Staad.

Frauenfussball Die Geschichte wiederholte
sich. Im vergangenen August
hatte der FC Neunkirch sein erstes
NLA-Heimspiel gegen Staad bestritten
– und 4:2 gewonnen. Die Gäste waren
damals in Führung gegangen, hatten
bis zur Pause drei Gegentore und kurz
nach Wiederanpfiff das vierte hinnehmen
müssen. Der Match vom Samstag
verlief nun in ähnlichen Bahnen – mit
Ausnahme des zweiten St. Galler Treffers,
der ausblieb. Doch der Reihe nach:
Der Staader Luftballon flog auf dem
Sportplatz Randenblick nur eine Viertelstunde;
dann schien ihm die Luft
langsam zu entweichen. Neunkirch
schlug daraus Profit – und erzielte drei
Tore innert zehn Minuten. «Wir waren
nicht wach. Erst der Rückstand hat uns
geweckt. Dadurch ist die Mannschaft in
die Partie gekommen», erklärte der Co-
Trainer Marcel Zwahlen.
Denn das 1:0 verlieh den Gästen
keinen Auftrieb. Im Gegenteil. Sie
agierten mitunter bar jeder Stilsicherheit.
Neunkirch erarbeite sich nach
und nach ein deutliches Übergewicht
im Mittelfeld: Vor allem die Slowakin
Dana Feckovà orchestrierte das Spiel
über die rechte Seite; nahezu jeder Angriff
hatte dort seinen Ursprung. Und
mit Anna Maria Tangorra figurierte
eine treffsichere Stürmerin im Aufgebot.
Beim Ausgleich profitierte sie vom
inkonsequenten Verhalten der gegnerischen
Abwehr und schoss von der
Strafraumgrenze zielgenau ins tiefe
Eck. Mit ihrem zweiten Tor sorgte sie
(bereits) nach 49 Minuten für das
Schlussbouquet. «Es ist schade, dass
wir unser Spiel danach nicht weiterziehen
konnten», sagte Marcel Zwahlen
und schob nach: «Wir gerieten ins Fahrwasser
des Gegners.»
Staad konnte nicht mehr reagieren;
es war dem FCN-Ensemble läuferisch
und technisch unterlegen und suchte
sein Glück mit gehaltlosen Weitschüssen,
denen jedoch kein Erfolg beschieden
war. Der Match verflachte nun zusehends,
präsentierte sich phasenweise
seltsam konfus. Und die zahlreichen
Unterbrüche verhinderten, dass
noch einmal Spielfluss aufkam. Den
Gastgeberinnen war das gleichgültig;
ihre Wende zum 4:1-Endergebnis bescherte
ihnen drei verdiente Punkte –
und festigte den vierten Rang. Eine gelöste
Stimmung umwehte die Neunkircher
Bank deswegen schon vor dem
Schlusspfiff. Die beiden Trainer Beat
Stolz und Marcel Zwahlen analysierten
den Auftakt zur NLA-Finalrunde. Letzterer
sprach nach dem Ende der Begegnung
davon, dass er sich beim Klettgauer
Verein gut eingelebt habe. Für
Zwahlen war daher klar: «Ich hoffe,
dass wir den Schwung am kommenden
Wochenende auch nach Basel mitnehmen
können.»

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, von Pascal Oesch