15 Meisterschaftsspiele, 17 Tore. Die Italienerin Valentina Bergamaschi ist die Goalgetterin des FC Neunkirch.
Sie kam, sah – und traf. Und wie. Im vergangenen Sommer wechselte Valentina Bergamaschi von Lugano zum FC Neunkirch. Sie wagte diesen Schritt, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Dabei hatte die Italienerin keinerlei Anpassungsschwierigkeiten: In 15 NLA-Partien traf sie bisher 17-mal – zuletzt mit einem Doppelpack gegen die Grasshoppers. Eine Traumquote, bei der einzig Luzerns Géraldine Reuteler mithalten kann. Ex aequo führen die beiden die Torschützenliste an. Weil sie im Verlauf der letzten Saison von einem Kreuzbandriss zurückkam, hat sie das nicht unbedingt erwartet. „Ich bin schon ein wenig überrascht“, gesteht die 20-jährige Italienerin.
Bergamaschi ist eine offensive Allrounderin mit Instinkt. Eine, die variabel eingesetzt werden kann. Aber auch eine, die in ihrem jungen Alter noch einiges lernen muss. Dafür ist ihr jedes Aufgebot recht. Ob sie ihre Kreise im Mittelfeld oder im Sturm zieht, das macht für sie keinen Unterschied. „Hauptsache, ich kann spielen“, sagt Valentina Bergamaschi. Neunkirch ist für sie der richtige Ort, um sich fussballerisch weiterzuentwickeln. Mit dem derzeitigen Tabellenführer strebt sie den Meistertitel an, gar keine Frage. Danach will sie sich den grossen Traum von der Champions League erfüllen. Und wer weiss: Eventuell bietet sich im Sommer die Möglichkeit, mit Italiens Nationalmannschaft an die EM zu fahren.
Bis es so weit ist, richtet sich ihr Fokus auf den FCN. Im internationalen Ensemble hat sie sich bestens eingelebt – unter anderem dank ihrer Nonna. Oder genau gesagt: Aufgrund derer allseits geschätzten Backkünste: Die Grossmutter bringt jeweils selbst gemachten Nutellakuchen mit, gedacht als kleine Verpflegung nach den Partien. „Das ist zur Tradition geworden“, erzählt Valentina Bergamaschi. Fussball ist ihre ganz grosse Leidenschaft – seit eh und je. Wenn sie spielt, reist meistens die gesamte Familie aus der Lombardei an. Und das wird morgen beim grossen Schlager gegen Zürich nicht anders sein.
Quelle: Schaffhauser Nachrichten (Pascal Oesch)