Mit Kampf und Bergers Freistosskünsten zum verdienten 2:1 gegen Lohn (FC Neunkirch 1 – FC Lohn 1)

Ein Blick auf die Tabelle vor Anpfiff verdeutlicht die Bedeutung dieses Spiels: Neun-kirch mit neun Punkten nur knapp vor dem FC Lohn, der in der laufenden Meister-schaft bisher acht Punkte sammeln konnte. Es sollte also bei widrigen äusseren Be-dingungen eines der viel zitierten „Sechs-Punkte-Spiele“ werden.

Der FCN versuchte von Beginn weg das Spielgeschehen zu diktieren und war folg-lich deutlich mehr im Ballbesitz ohne aber zu wirklich zwingenden Chancen zu kom-men. Es war Routinier Berger, der immer wieder die Neunkircher Stürmer gekonnt mit weiten Zuspielen in Szene setzte. Zunächst versäumte es Hangartner, den er-sehnten Führungstreffer zu erzielen und sodann Chervet. Im Verlauf der Halbzeit drang dann aber auch der FC Lohn das ein oder andere Mal gefährlich in den Neun-kircher Strafraum. In der 31. Spielminute war es dann wiederum Berger, der Chervet mit einem klasse Pass lancierte; dieser liess sich nicht zweimal bitten und schob zum verdienten 1:0 Führungstreffer für den FCN ein. Dieses Tor kam für den FCN genau zum richtigen Zeitpunkt, drohte doch der FC Lohn immer gefährlicher zu werden.

Nur wenige Minuten später kam Neunkirch nach einem Eckball zu einer hoch-karätigen Chance als Aro per Kopf nur knapp verpasste. Man braucht kein Fussballexperte zu sein, um zu erahnen, was nun geschah. Lohn lancierte mit zwei, drei Steilpässen einen Konter und konnte in der 45. Minute den Ausgleichstreffer er-zielen. Bitter für den FCN, waren die Neunkircher doch über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. So beendete also der vielen Neunkirchern bekannte und gut pfeifende Schiedsrichter die erste Spielhälfte beim Stand von 1:1, ein Resul-tat, das wohl keine der beiden Mannschaften zufrieden stellte.

In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel merklich und an Spielkultur mangelte es hüben wie drüben, was aber nicht verwunderte, wehte doch der Wind nun nahezu orkanartig über den Platz. Bis zur 62. Spielminute gibt es nicht viel zu erzählen. Zu diesem Zeitpunkt aber kam Neunkirch zu einem Freistoss aus aussichtsreicher Posi-tion. Berger legte sich den Ball zurecht und es folgte das, was Stürmer Graf (er ver-folgte das Spiel krankheitshalber als Zuschauer) wenige Sekunden zuvor lauthals prophezeite („Muesch luege Trainer, da git ganz sicher äs Goal“). Und tatsächlich zirkelte Berger den Ball unhaltbar über die Mauer direkt in den Winkel und erzielte somit den verdienten Führungstreffer. In der Folge war die Partie mehr von Kampf als von Taktik und spielerischem Können geprägt.

Neunkirch kämpfte vorbildlich, musste sich aber auch bei Torhüter „Tomba“ Hauser bedanken, der nach einem FC Lohn-Konter mit einer Glanztat die Neunkircher Führung sicherte.

So endete das Spiel schliesslich beim Stand von 2:1 für den FCN. Neunkirch hat Mo-ral bewiesen und es sich verdient, heute drei (bzw. sechs) Punkte einzufahren. Dies verschafft ein wenig Luft und die Neunkircher können mit einem kleinen aber wichti-gen Polster nach unten in die Winterpause eintreten.

Für Neunkirch spielten:
D. Hauser, F. Moscillo, F. Wehrli, T. Wehrli, C. Pinto, L. Berger (85. K. Ehrismann), O. Coelho, R. Aro, R. Hangartner (89. F. Anderegg), A. Chervet

geschrieben von Fabio Manfrin