Klettgauer Derby mit klaren Vorteilen für den FC Neunkirch (FC Beringen – FC Neunkirch)

Unter einer strahlenden Septembersonne trat die Ea-Equipe des FC Neunkirch am Mittwochabend beim Lokalrivalen von Beringen zum Derby an – auf Grund der bisherigen Begegnungen wie immer eine spannende Ausgangslage. Das Gastteam zeigte sich von der spielfreudigen Seite und bezwang den FC Beringen diskussionslos mit 3:6.

Von Beginn weg schaffte es das junge neunkircher Team den Elan und die Fortschritte der bisherigen Saison ins Spiel mitzunehmen. Ein gepflegter Spielaufbau und eine wachsame, gut organisierte Abwehr wurden so zum Markenzeichen in der abendlichen Begegnung. Bereits in der 4. Minute schloss Kai eine Steilvorlage von Joris zur Führung ab. Die Gastmannschaft blieb Spiel bestimmend, fing die Angriffsbemühungen der Beringer Spieler meist schon in deren Zone ab. Nur selten gelang ihnen einmal ein Vorstoss in unseren Strafraum. Nach einigen verpassten Chancen vermochte Christof auf 0:2 zu erhöhen. Ein rasch ausgeführter Einwurf und ein Querpass verhalfen ihm zum nötigen Freiraum auf der rechten Seite.

Vielleicht wurde das Team beschwingt von der guten Leistung nun etwas überheblich und leichtsinnig. Jedenfalls sahen die Zuschauer plötzlich den FC Beringen vermehrt in Tornähe der Neunkircher. Nachdem sich der rechte Flügel durchsetzen konnte, reagierte der beringer Mittelstürmer im Gewühl am schnellsten und schob zum 1:2 ein. Die neunkircher Abwehr verpasste es, den Ball binnen nützlicher Frist aus der Gefahrenzone weg zu bringen. Die Spielerinnen und Spieler reagierten allerdings recht abgeklärt auf den Anschlusstreffer und brachten die Führung sicher in die Pause. Der Pausentee war hoch willkommen, denn eine eisige Biese wehte über die beringer Fussballplätze.

Mit neuer Kraft und Konzentration ging es in die zweite Halbzeit. Ähnlich überlegen wie in Halbzeit eins arbeiteten sich die neunkircher Junioren und Juniorinnen in den Strafraum der Gastmannschaft vor. Hochkarätige Chancen wurden vergeben. Die Direktabnahme von Mario nach einem Eckball von Kai verfehlte das Tor nur knapp. Bei solch verpasster Chancen kam die Quittung prompt: die starke Nummer 9 des FC Beringen tankte sich von hinten durch alle Reihen der Neunkircher und drosch den Ball in der 42. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich am herausstürmenden Goalie vorbei. Zwar war die Abwehr gut gestaffelt, aber niemand übernahm die Verantwortung, sich dem Hünen in den Weg zu stellen oder ihn bei der Schussabgabe zu stören.

Einmal mehr zeigte der FC Neunkirch Charakter. Konzentriert und engagiert wurde weiter gekämpft. Das hartnäckige Pressing verleitete die Beringer zu Fehlpässen. Einen davon fing Nicca Andrea ab, dribbelte sich durch und knallte den Ball am Goalie vorbei zum neuerlichen Führungstreffer. Weiter im Vorwärtsdrang stellte Till mit einem sehenswerten „Bend-it-like-Beckham“-Corner auf 2:4 und überraschte so nicht nur den beringer Schlussmann. Bei einer wunderschönen Kombination spielte Christof Remo links steil an, welcher mit einem geschickten Heber zum 2:5 erhöhte. Dass der Nummer 9 von Beringen nochmals ein Vorstoss zur Resultatkosmetik zum 3:5 gelang, war zwar betrüblich (weil es erst noch eine Kopie des 2:2 war), wurde aber postwendend mit einem trockenen Weitschusstor von Joris in die rechte Ecke beantwortet. 3:6 – ein in jeder Hinsicht verdientes Schlussresultat.

Es werden zwar immer die erfolgreichen Spieler genannt. Hier muss man aber jeden bzw. jede einzelne hervorheben, die mit Einsatz, Spielfreude, Wachsamkeit und Mut zu diesem Erfolg beigetragen haben, ob in der Abwehr oder im Sturm, ob im Tor oder auf der Bank. Nur wenig fehlte, dass die Weitschüsse von Fiona den Weg ins Tor gefunden hätten, daneben kämpfte sie um jeden Ball. Romy verzeichnete einmal mehr einen Schuss an die Torumrandung (wie bisher in jedem Einsatz) und überzeugte mit ihrer Schnelligkeit. Micha rackerte und hielt das Tor weit möglichst sauber. Mario wirbelte den Gegner durcheinander, gab der Mannschaft durch seine Ballsicherheit die nötige Ruhe und verteil

geschrieben von Gregor Wanner