Das traditionelle Grümpelturnier ist Vergangenheit
Unter dieses Motto könnte die Ausgabe 2005 gestellt werden. An drei herrlichen Sommertagen kämpften die Kicker beiderlei Geschlechts um Tore und Siege – also Plauschfussball pur.
Bereits am Freitagabend ging es mit der Bruthitze los. Natürlich nicht nur damit, sondern vor allem mit dem Plauschfussball. Die zwei mal acht Minuten Spielzeit ohne Pause genügten auch ohne grosse Bewegung, um schweissgebadet das Spielfeld zu verlassen. Zum Glück gibt es das kühlende Nass, damit die Temperaturen nicht noch mehr in die Köpfe stiegen. Dass auf dem «Randenblick» die Kickerei zum eigenen Plausch und zur Freude des Publikums betrieben wurde, zeigten die fantasiereichen «Trikots» der Plauschteams. Ob im holländischen Orange samt Krawatte oder im Look der 68er: Die Tragenden und die Zusehenden hatten ihre helle Freude an den Verkleidungen. Trotz Gaudi wurden aber auch zahlreiche Tore erzielt, mehr oder weniger gelungene Fallrückzieher fabriziert und mit Siegen Punkte erobert.
Frauentore doppelt?
Am Samstag und Sonntag ging es dann auf dem sehr trockenen Fussballplatz schon ein bisschen ernsthafter zur Sache. Sehr zur Freude des Veranstalters durfte man auf dem «Randenblick» feststellen, dass immer mehr Frauen ihren Gefallen an der «Tschutterei» finden. Die U18 des FC Neunkirch lässt grüssen. Nicht immer, aber immer öfter, sieht man auf dem satten Grün neben interessanten Gesichtern und Beinen, auch ebensolche Spielzüge. Und fiel dann – was selten genug vorkam – auch noch ein Tor durch eine weibliche Schusskraft, war der Jubel doppelt so laut und gross als sonst. Apropos doppelt: Es wäre vom Veranstalter vielleicht ernsthaft zu überlegen, wie ein (männlicher) Teilnehmer bemerkte, ob Tore durch Frauenpower nicht gleich zweifach zählen sollten. Wie dem auch in Zukunft sei: Die Gegenwart – pardon, natürlich die Vergangenheit – hat wiederum bestens gefallen und Freude an der Sache verursacht.
Mit über 120 Sachen
Der Hitze und heissen Köpfe auf, um und neben dem «Randenblick» zum Trotz, versprachen dann und wann dunkle Gewitterwolken gesuchte Abkühlung. Das bisschen Nass, das vom Himmel fiel, war auf jeden Fall nicht der Rede wert und konnte den Temperaturen über der 30 Grad-Marke nichts anhaben. Im Gegenteil: Nach den Schauern bewirkte das Comeback der Sonne lediglich, dass die Schweissdrüsen nur noch zusätzlich strapaziert wurden. Dem PowerShot als die Attraktion am Grümpi 2005, konnten die Witterungsverhältnisse nichts anhaben. Die Bomber der Nationen donnerten das runde Leder gleich mehrfach mit über 120 Sachen in die Maschen. Glücklicherweise wusste die örtliche Polizeistation nichts davon. Die Kontrolle wäre fatal ausgefallen. Die Turn- und Fussballschuhe hätten wohl zuhauf abgegeben werden müssen. Geschweige denn die Fussballlizenzen. Der FC Neunkirch stünde ja nach dem Grümpi gleich ohne Aktiv- und Juniorenmannschaften da.
Bis zum nächsten Mal
Zum Glück gab es über die drei Spieltage gesehen keinen grossen Verletzungen, auch wenn man da und dort einen kleineren oder grösseren Beckham humpelnd über die Anlagen gehen sah. Alles in allem hat die Ausgabe 2005 viel, sehr viel Spass bereitet. Der abschliessende grosse Dank gilt vor allem den Sponsoren und Spendern (der tollen Preise) für die Unterstützung, der Gemeinde für die Durchführungsbewilligung, den helfenden Händen vor und hinter den Kulissen, den Spielerinnen und Spielern für die mehrheitlich praktizierte Fairness, dem Samariterteam für seine Anwesenheit und die kompetente Behandlung der Wehwehchen sowie den mehr oder weniger laut trillernden Pfeifenmännern. Fehlte nur eine Komponente im gesamten Gebilde, könnte ein hervorragendes Grümpi in Neunkirch gar nicht durchgeführt werden. In diesem Sinne bis zum Grümpelturnier 2006.
Auszug aus den Ranglisten:
Kategorie Schülerinnen/Schüler. Mini (1./2. Klasse): 1. Die wilden Hallauer, 2. Spätzünder, 3. Die wilden Neunkircher Kerl