FC Thayngen: FC Neunkirch 2:1 drei Treffer durch Elfmeter (FC Thayngen 1 – FC Neunkirch 1)

Der FC Neunkirch musste am Samstagabend bei Tabellenführer Thayngen antreten. Beim letzten Besuch im Reiat musste man eine empfindliche Niederlage einstecken und das durfte nicht mehr geschehen. Jedoch schrammte der erste gefährliche Schuss nach nur 180 Sekunden an Hausers Tor vorbei. Bereits 2 Minuten später hatte Neunkirch grosses Glück, dass der Penaltypfiff nach einem klaren Foul ausblieb. In der gleichen Minute verpasste es dann aber auch Stolz für sein Team einen Treffer zu erzielen. Die Neunkircher zeigten in der ersten halben Stunde viel Kampfgeist und Engagement. Sie zerstörten jeden Angriff des Leaders bereits in der Entstehung und verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus. Kurz, es waren 10 Verteidiger und ein Stürmer (D.Stolz) für Neunkirch am Ball. Es dauerte 35 Minuten ehe Thayngen einen Schuss auf Hausers Tor abgeben konnte, jedoch flog der Ball nur über die Querlatte. Nur kurze Zeit später hatten sie wieder Pech, denn eine weitere Chance rollte am Pfosten vorbei. Wildbergers Freistoss, getreten nach einem Foul am einsamen, aber wirbligen Stürmer Stolz, fand dann seinerseits den Weg ins Tor nicht. Thayngen verlor allmählich die Nerven ob dem verbissen, bis dahin aber effizienten und auch rustikal kämpfenden Gegner. Jede Neunkircher Szene wurde von der Mannschaft, insbesondere aber auch von ihrem Trainers Ota Danek laustark kommentiert und bejammert. Dem Ref fehlte wohl in der 40. Min. der Mut auf einen Pfiff nach einem vermeintlichen Handspiel in Neunkirchs Strafraum zu verzichten. Endlich erzielten die erfolgsverwöhnten Gastgeber ihren 1. Treffer. Kurioser Weise führte der daraus resultierende Neunkircher Anstoss zu einem Penalty für Neunkirch, dies nach einem grosszügig ausgelegten Foul an Roth. Stolz verwandelte zum Ausgleich. Neunkirch brach auch nach der Pause nicht zusammen, trug aber auch absolut nichts zu einem kreativeren Spiel bei. Resultat halten war die Devise. Einen Freistoss aus 17Meter hielt Hauser bravourös. In der 60.Minute blies der zusehends unsicherer werdende Schiri erneut. Diesmal einen Foulpenalty. Hauser ahnte zwar die richtige Ecke, war aber gegen den satten Schuss machtlos. Im Anschluss verloren die sich immer mehr selbstzerfleischenden Thaynger absolut die Nerven. Nach einem Foul von T.Wehrli forderten sie lautstark und ziemlich aggressiv die rote Karte. Im Gegenzug rächte sich ein Thaynger mit einer klaren Tätlichkeit. Der Schiri war nun komplett überfordert, zeigte dem Thaynger nur gelb, irgendjemandem (es war wohl T.Wehrli gemeint) Rot, nahm sie aber kurz darauf wieder zurück und liess einfach weiterspielen. Natürlich sorgte er mit seinen merkwürdigen Entscheidungen für Reaktionen aus Ärger und Spott und zwar bei beiden Teams. Kurz darauf verlor Trainer Danek die Contenance endgültig, als er den Neunkircher Aro mit einem Wort beschimpfte, dessen Wiederholung mir hier mein Anstand verbietet. Aro erinnerte ihn darauf an seine Vorbildfunktion angesichts der anwesenden Kinder und Junioren. Die Beiden klärten das dann – wenn auch etwas laut – gleich selber, während dem Spiel wohlverstanden. Der Schiri schaute tatenlos zu. Diese Szene war so etwas wie der Schlusspunkt einer turbulenten Viertelstunde. Die restlichen 15 Minuten verliefen ereignislos, sowohl auf, wie auch neben dem Platz. Zusammenfassend muss man heute den FCN für viel Herzblut und Kampfgeist loben, aber auch tadeln für die Mutlosigkeit in den Schlussminuten, als sie stoisch ihr Spiel weiterspielten, anstatt den Ausgleich mit einem zweiten Stürmer zu suchen. Aber natürlich auch für ihr rustikales Auftreten besonders im eigenen Strafraum.

geschrieben von Priska Baumer