Man sah der Neunkircher Equipe an, dass sie den Höhenflug vom letzten Spiel, das 7:0 gewonnen wurde, weiterführen wollten.
Von Beginn weg sah man eine aggressives Schori Team, das kämpferisch wie auch technisch überzeugte und das Spieldiktat an sich riss.
Diese Überlegenheit führte dann auch zu einigen Torchancen, die aber noch nicht zum gewünschten Torerfolg führten.
Anders dann in der 17. Min. als Neunkirch zu einem Freistoss in Strafraumnähe kam, den Mike Kress unter Mithilfe des unsicheren Gästekeepers zum verdienten 0:1 versenkte.
Vom Gegentor geweckt, fanden nun die Dinamos auch besser ins Spiel, wurden aber von der Neunkircher Defensivabteilung immer wieder zu Fehlpässen gezwungen und blieben vor dem Tor weiterhin harmlos.
Bis kurz vor der Pause, spielte sich das Geschehen vorwiegend im Mittelfeld ab und klare Tormöglichkeiten blieben eher Mangelware.
Doch wie aus heiterem Himmel, die Klettgauer träumten vermutlich schon vom Pausentee, gelang dem kroatischen Gegner ein schönes Durchspiel, das sie am machtlosen Torwart Callegari vorbei, zum unglücklichen Ausgleich abschlossen.
Nach der Pause, Roman Schütz ersetzte Routinier Graf der seine Sache wie immer gut gemacht hatte, kam wieder mehr Schwung ins Neunkircher Angriffsspiel und die zahlreich erschienenen Zuschauer sahen ein weiterhin überlegenes Gästeteam, das mit teilweise sehenswerten Aktionen die Heimequipe unter Druck setzten.
Dies führte dann durch Roman Schütz zum verdienten Führungstreffer in der 49. Min.
Die gerechte Führung war wieder hergestellt, es hiess 2:1 für Neunkirch.
Die Dinamo Spieler, fast ein Bisschen frustriert von der aufsässigen Art des Gegners, liessen sich in der Folge immer wieder zu unnötigen Provokationen hinreissen, denen aber, allen voran Timo Wehrli, nach anfänglichem Unmut, souverän gegenüberstanden und sich keine Racheaktionen erlaubten.
Bis zu einem gefährliche Freistoss von Timo Wehrli in der 65. Min. und einer klaren Einschussmöglichkeit von Sulmati, schaute aber resultatsmässig nichts zählbares mehr heraus.
Eine umsichtige Hintermannschaft mit dem technisch wie auch kämpferisch überzeugenden Rückkehrer Moscillo und ein gut störendes Mittelfeld hielten die Klettgauer weiterhin schadlos im Geschen.
Ab der 70 Min. liess die Konzentration der Neunkircher dann aber blöderweise nach und die Kroaten tauchten plötzlich wieder gefährlicher vor dem nun gefragten Hüter Callegari auf. Dieser liess sich aber gekonnt, mit reaktionsschnellen Paraden nicht mehr bezwingen.
Mit der heutigen Leistung, kann mal wieder positiv in die kommende Saison geschaut werden und allen Unkenrufen zum Trotz, zeigten die Klettgauer, was mit der richtigen Einstellung alles möglich wäre – oder gewesen wäre.
Neunkirch spielte in folgender Formation:
Callegari, Wehrli T., Manfrin, Geyer, Moscillo, Graf, Wildberger, Schütz A., Kress, Berisha, Pinto
(Sherifi, Sulmati, Weber, Schütz R., Anderegg)
Nun freuen wir uns auf ein spannendes Fussballgucken ab dem 25. Juni und das traditionelle Grümpelturnier am 2. bis 4. Juli.
geschrieben von Jürg Müller