Den FC Neunkirch erwartet bis zum 3. Juni eine intensive Zeit. Sechs Begegnungen sind bis dahin angesetzt. Der Cupfinal gegen Zürich am 27. Mai – und fünf weitere in der Finalrunde, mit der die Meisterschaft fortgesetzt wird. Für den Leader aus dem Klettgau beginnt diese heute Abend (Randenblick, 19.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die Young Boys. Die Bernerinnen sind die einzigen, die dem FCN im laufenden Championat überhaupt eine Niederlage zufügen konnten. Am 12. März gelang ihnen in der Hauptstadt ein denkbar knapper 1:0-Erfolg. Doch dafür rehabilitierte sich Neunkirch rund einen Monat später an gleicher Stätte – mit einem 2:1-Sieg im Halbfinal des Pokalwettbewerbs. Die YB-Frauen sind aufsässiger, stets gut eingestellter Widersacher, der im Saisonverlauf diverse Male auf sich aufmerksam machte.
Sie werden bemüht sein, die Rolle des Spielverderbers zu übernehmen. Genauso wie Lugano, Luzern oder Basel. Deren Rückstand auf das Spitzenduo aus Neunkirch und Zürich ist wohl zu gross. Sämtliche Teams nehmen ihre bereits errungenen Punkte mit. In den Wochen der Entscheidung kann das Fluch und Segen zugleich sein Die Ausgangslage ist nicht komfortabel genug, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen. „Das Programm ist happig“, blickt FCN-Präsident Reto Baumer voraus. Er sagt: „Es sind unglaublich viele Partien in kurzer Zeit. Mit unserem schmalen Kader ist das die grösste Herausforderung.“ Wahre Worte, die Baumer gelassen ausspricht. Zuletzt häuften sich Ausfälle und Verletzungen in Neunkirchs Ensemble. Zu verstecken braucht sich dieses aber nicht – davon zeugen zwei Personalien. Einerseits die Abwehr und hinter ihr die Torhüterin Maria „Majka“ Korenciova, die nur neunmal bezwungen wurde.
Andererseits die durchaus variable ausgelegte Offensive: Mit Valentina Bergamaschi (20 Saisontreffer) figuriert die beste NLA-Torschützin in Neunkirchs Diensten. Zwei Partien ragen bis Anfang Juni heraus – beide gegen Double-Gewinner FC Zürich. In der Liga empfängt der FCN den FCZ am 20. Mai erneut im Schaffhauser Lipo-Park – anstelle des idyllisch gelegenen eigenen Sportplatzes im Städtchen. Und im Cup-Final treffen die beiden grossen Konkurrenten eine Woche später in Biel aufeinander. Für Spannung ist so zweifelsohne gesorgt – auch abseits des grünen Rasens. Dort stellt sich die Frage, wie es mit Neunkirchs Frauen über die Saison hinaus weitergeht. Sie seien dran, erklärt Präsident Reto Baumer und fügt an: „Momentan kann ich noch keine Aussage machen.“
Spielplan NLA-Finalrunde: 10.5. Neunkirch – Young Boys, 13.5. Luzern – Neunkirch, 20.5. Neunkirch – Zürich, 31.5. Basel – Neunkirch, 3.6. Neunkirch – Lugano. – Cupfinal am 27.5. in Biel: Zürich – Neunkirch.
Quelle: Schaffhauser Nachrichten (Pascal Oesch)