Dies war eine taktische Meisterleistung des Trainers des FC Seuzach, auch wenn die Spielweise dem klassischen catenaccio (Riegel) der italienischen Nationalmannschaft der sechziger Jahre glich. Mit einem Libero 15 m hinter der Verteidigung wurden die meisten Angriffe der Neukirchnerinnen fast problemlos im Keime erstickt bzw. die Bälle weg geschlagen. Dass das Remis von den Frauen des FC Seuzach überschwänglich gefeiert wurde, kann nachvollzogen werden, sagte doch ihr Trainer, dass für ihn nach den Erfahrungen der letzten Spiele nur dieser Weg zum Ziel führen konnte. Ein Mitspielen mit dem FC Neunkirch hätte mit Garantie eine Niederlage ergeben.
Was sich also an diesem Abend abspielte, war die Realität, welche sich die Mannschaft auch in Zukunft stellen muss. Sie sind wahrscheinlich eine der spielerisch, athletisch stärksten Mannschaften der Gruppe, was sie auch versuchte zu ihren Gunsten umzusetzen, ihr aber für einmal nicht gelang.
Der FC Seuzach spielte diszipliniert und überliess dem Gast 85 Minuten lang 85 % der Spielfläche, kam aber kaum einmal gross in Gefahr ein Tor zu erhalten. Man höre und staune, der FC Neunkirch brachte es auf zwei Chancen, welche für einmal kläglich vergeben wurden. Die Heimmannschaft konnte einige Konter starten, welche aber zum guten Glück von der aufmerksamen Gästeverteidigung zu Nichte gemacht wurden.
Es wäre verfehlt an dieser Stelle die Mannschaft zu kritisieren, auch wenn nicht alle Spielerinnen ihre optimale Leistung abrufen konnten. Mit Willen und Einsatz wurde versucht, doch noch das entscheidende Tor zu erzielen. Es sollte aber an diesem Abend nicht sein. Noch ist nichts verloren und wenn die Mannschaft doch einmal in Bestbesetzung antreten kann, wird sich das Blatt bestimmt zu Gunsten der Neukirchner-Frauen wenden.
Freuen wir uns also auf das Spiel am Sonntag, 9. September 2007 in Pfäffikon ZH. Ich bin überzeugt an diesem Nachmittag eine Mannschaft zu sehen, welche uns wieder Freude bereiten wird.
Es spielten:
Sandra Bruderer, Livia Brandenberg, Joana Schmidlin, Stefanie Storrer, Lea Marquetant, Carmen Schlaugert, Larissa Schenkel, Elvira Gysel, Regula Probst, Denise Storrer, Sara Stolz, Laura Padovan, Sarina Franco, Karin Schmid
geschrieben von Graziano Brandenberg