Der heisse Tanz um den Pokal

Wie schon letzte Saison trifft der FC Neunkirch im Cupfinal vom Samstag auf den FC Zürich.

Ein Jahr ist vergangen, seit sich der FC Neunkirch definitiv Bewusstsein der Sportinteressierten katapultiert hat. Am 16. Mai 2016 spielte er im Cupfinal gegen den FC Zürich, war über weite Strecken die bessere Mannschaft – und verlor trotzdem. Mit einer 0:2-Niederlage im Gepäck reiste er damals aus Biel zurück. Dieses Szenario soll sich am Samstag an gleicher Stätte (Tissot-Arena, 17.30 Uhr und live auf SRF zwei) möglichst nicht wiederholen. Dann sehen sich die beiden Rivalen erneut im Endspiel – ohne eindeutige Rollenverteilung. Es könnte ein heisser Tanz um den Pokal werden. Beide Teams drückten der bisherigen Saison ihren Stempel auf, machen den Meistertitel in den letzten beiden Runden von nächster Woche unter sich aus.
Nur konnte der FCZ seit dem letzten Cupfinal nie mehr gegen den FCN gewinnen. Erst resultierte ein 2:2-Unentschieden in der Finalrunde des Championats 2015/2016. Dann gelang Neunkirch am 1. Oktober 2016 der erste Sieg gegen Zürich überhaupt – ein 2:0-Erfolg auf dem Heerenschürli. Und in den beiden seither ausgetragenen Begegnungen trennten sich die Kontrahenten jeweils mit einer 1:1-Punkteteilung. Letztmals am Wochenende im Schaffhauser Lipo-Park. Frei von (Verletzungs)-Sorgen sind indes beide nicht. Vor allem der FCN musste seit letztem Sommer immer wieder mit einem arg dezimierten Kader antreten, liess sich aber nie gross darüber aus, konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Der Vizemeister machte aus der Not eine Tugend. Die Statistik zählt in dieser Saison nur eine einzige Niederlage aus 26 Pflichtspielen.
Auf dem Weg in den Cupfinal reihte er fünf Siege aneinander: 15:0 gegen Wittenbach (2. Liga), 5:1 gegen Schlieren und 13:0 gegen Aïre-le-Lignon (beide NLB), 5:1 gegen Lugano sowie 2:1 gegen die YB-Frauen (beide NLA). Unisono eindeutige Verdikte – mit Ausnahme des Halbfinals in Bern. Diesen entschied der FCN im April mit dem letzten Angriff in der Nachspielzeit für sich. Am Ostermontag reisten die Fans aus dem Klettgau individuell in die Hauptstadt. Anders nun am verlängerten Auffahrtswochende: Wie beim Endspiel 2016 fährt ein Car mit Anhängern nach Biel. Sie freuen sich auf einen spannenden Match, auf einen weiteren Auftritt im Rampenlicht. Und hoffen darauf, dass Neunkirch dieses Mal das bessere Ende für sich behält.

Quelle: Schaffhauser Nachrichten (Pascal Oesch)

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