Ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten des FCN

Die Slowakin Maria „Majka“ Korenciova ist beim FC Neunkirch die Verkörperung eines modernen Goalies.

Seit sie klein war, nannten sie ihre Eltern Majka. „Das ist bis heute geblieben“, sagt Maria Korenciova. Die 27-Jährige steht seit Beginn dieses Championat im Tor des FC Neunkirch. Sie kam vom SC Sand, mit dem sie 2014 in die deutsche Bundesliga aufgestiegen war und 2016 das DFB-Pokalfinale erreicht hatte. Während ihrer drei Spielzeiten in Baden-Württemberg machte die Slowakin immer wieder Abstecher in den Klettgau, besuchte dort ihre Landsfrauen. Mit der Zeit sehnte sie sich nach einer Veränderung – und unterschrieb dann beim FCN. Seither ist Korenciova dem Leader ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten; durchschnittlich musste sie weniger als ein halbes Gegentor pro Match hinnehmen.
Maria Korenciova gehört zum klassischen Goalietypus der heutigen Zeit: Neun von zehn Ballberührungen erfolgen mit dem Fuss – nicht mit der Hand. Sie dirigiert ihre Vorderleute, antizipiert, spielt aktiv mit. Klar, dass sie so auf eine Strecke von fünf bis sechs Kilometern in 90 Minuten kommt. Dabei stand sie gar nicht immer im Tor, sondern spielte in ganz jungen Jahren im Mittelfeld. Bis das Team eine zweite Keeperin suchte. „Irgendwann hat jemand die Hand gehoben“, erinnert sich Korenciova. Und so wechselte sie die Position und spielt heute noch dort. Mit einer Grösse von 1,63 Metern ist sie alles andere als eine Riesin. Aber das spielt bei ihren Stärken nur eine untergeordnete Rolle.
2011 debütierte sie im Trikot der slowakischen Nationalmannschaft; seither ist sie deren Stammtorhüterin. Zum Fussball kam sie einst durch den Bruder. Wie der Rest ihrer Familie arbeitet er im Theater. „Ich bin die einzige, die Sport macht und keine Kunst“, lacht Maria „Majka“ Korenciova. Wohin dieser Weg führt, lässt sie auf sich zukommen. Kurzfristig muss sie gegen Zürich zweifelsohne auf ihrem Posten sein. So wie beim 2:0-Sieg in der Hinrunde: Damals parierte Korenciova nämlich einen Penalty – und trug ihren Teil zum grossen Erfolg Neunkirchs bei.

Quelle: Schaffhauser Nachrichten (Pascal Oesch)

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