Für das letzte offizielle Spiel in diesem Jahr mobilisierte die zweite Mannschaft des grossen FC Neunkirch 14 tatengedrängte Spieler. Diese machten aber allesamt ein bedrücktes Gesicht, als am Morgen um 08.15Uhr es in Neunkirch von oben bis hin zum Boden regnete. Würde der Schiedsrichter das Spiel wohl absagen oder der sicherlich nasse Rasen aus Winterthur uns in Schwierigkeiten bringen? Da wir dies nicht wussten, machten wir uns auf den Weg zum Verein Tössfeld, um selbst nach der Antwort zu suchen
Als wir uns fertig umgezogen Richtung Spielfeld bewegten, lachten einige von uns einen Fussballplatz aus, welcher qualitativ nicht hochwertig war. Dass wir aber schlussendlich genau bis zu diesem Fussballplatz im Regen watschelten, radierte es doch noch dem einen oder anderen Spieler aus unserer Reihe das Lächeln aus dem Gesicht Naja, auch die Gegner müssen mit diesem Platzverhältnis auskommen, somit ists wieder fair! Köstlich war ein ca. 2x2m grosser Teppich (Kunstrasen) vor beiden Toren, welcher beim ersten Hingucken lustig aussah, sich später aber als sehr hilfreich und empfehlenswert für jeden Verein erwies (bei solchen Witterungsverhältnissen)
Beim Aufwärmen auf dem nassen, schweren und tiefen Rasen hörte man immer wieder Captain Wehrli:So, fertig, etz müend mir uffwache und appellierte an allen Spielern auf dem Feld.
Kurios begannen wir die erste Halbzeit. Trotz drei heissen Auswechselspieler starteten wir das Spiel gegen den FC Tössfeld nur mit 10 Mann. Durch die Verspätung von Livio Buratti, erwies es sich doch als die klügere Taktik, mit 10 Mann zu beginnen, als von Anfang an einen Einwechselspieler einzusetzen, um diesen dann nach wenigen Minuten wieder auszuwechseln. Trotzdem Danke an Dani Koch für das kurzfristige, aber intensive Engagement vor der ersten Halbzeit ;-).
Es war wie gewöhnlich in den letzten Spielen der FC Neunkirch, welcher die Initiative im Feld legte. Es haperte aber wiederum vor dem gegnerischen Torhüter, welcher die beste Figur der Gegenspieler machte. Es verstrichen so ca. 10 Minuten, als wir das erste Gegentor, entgegen dem Spielverlauf der ersten Minuten, erhielten. Ebenso um ca. diese Zeit wurde unsere Mannschaft durch Livio komplettiert. Es kostete uns viel Kraft, bis zur gegnerischen Torlinie zu gelangen. Wir machten wiederum Druck vor dem Torwart des FC Tössfeld, doch belohnte wurde unsere Anstrengung nicht. Freistösse, Weitschüsse, einige Nachschüsse, aus unserer Seite versuchte man es mit jeden Mitteln, doch der Ball wollte einfach nicht rein. Auch nicht, als Renzo Loiudice eine Unachtsamkeit des gegnerischen Torhüters ausnutzte, diesen umspielen wollte und der Ball in der (verdammten) Pfütze vor dem Tor stecken blieb, was das Pflücken des Balles für den Torhüter erleichterte. Auch nicht, als zwei unserer Stürmer sich vor dem gegnerischen Tor befanden und statt einzuschieben, lieber sich gegenseitig ins Offside verspielt haben. Auch nicht, als der Ball nach einem Freistoss vom rechten Lattenkreuz runter hinter die Torlinie sprang. Doch der Schiri lies weiterspielen, da der Ball aus seiner Sicht nicht im Tor war; wir und der Gegner schauten verdutzt nach, andere reklamierten, doch der Schiri liess weiterspielen. Mit einem Rückstand von 1:0 sammelten wir uns vor Trainer H. Borer, der ebenfalls wie wir enttäuscht vom Resultat war.
Die zweite Halbzeit fing freundlicher an. Eine Leichtfertigkeit des Mittelfelds und der Verteidigung des Gegners erlaubte uns einen sehr schön inszenierten Spielzug aus Direktpässen auf der linken Aussenbahn. Mit einem Steilpass Richtung Tor des FC Tössfeld nutzte Stürmer Renzo Loiudice als Pass-Empfänger die Möglichkeit. Er schob aus einem guten Winkel den Ball zwischen die Beine des Torhüters und holte das Unentschieden für den FC Neunkirch wieder zurück. Die Freude dauerte aber nicht lange; der FC Tössfeld engagierte sich bravurös in einem gekonnten Angriff Richtung Marco Leu, welcher dann aber gegen zwei Stürmer keine Chance hatte. Die
geschrieben von Renzo Loiudice