Das erste Spiel in der Ferne stand am 7. Mai 2006 an. Es hiess früh aufstehen, um die lange Fahrt nach Worb, gespielt wurde auf dem Platz des FC Grosshöchstetten, unter die Räder zu nehmen.
Kurz nach zwölf erreichten die letzten den, nach Aussagen der Spielerinnen, kleinen Fussballplatz. In weiser Voraussicht hat Beat Stolz die Anfahrt frühzeitig angesetzt, um den Spielerinnen eine Erholungsphase vor dem Spiel zu gönnen und so auch der Vorbereitung auf das Spiel genügend Zeit einzuräumen.
Es schien so, als sei der grösste Teil der Spielerinnen motiviert.
Was aber war mit dem Trainer los?
Hatte er Lampenfieber, war er mit der Vorbereitung des Teams nicht zufrieden oder war es die Vorfreude auf ein gutes Spiel seiner Girls?
Nach dem Anpfiff merkte man, dass die Worberinnen immer einen Tick schneller am Ball waren, da unsere Spielerinnen eher verhalten, fast lethargisch an Werk gingen.
So verging nicht viel Zeit viel das 1:0 für Worb. Niemand ahnte dass dieses Tor noch viel zu reden geben würde. Mitte der ersten Halbzeit wechselte Beat Stolz bereits das erste Mal.
Bald stand es 2:0, 3:0 und dies ohne eine nennenswerte Chance für die Neukirchnerinnen bis zur Pause.
Es verwunderte niemanden, dass die Schlussresultatprognose des Trainers 7:0 lautete. Was hinter der verschlossenen Tür während der Pause ausgebrütet wurde, entzieht sich der Kenntnis des Schreibers.
Das Team kam nach dem Pausentee sehr konzentriert auf Spielfeld zurück. Was das Dutzend Zuschauer in den nächsten Minuten zu sehen bekamen, war Power-Fussball. Sofort wurden die Damen des FC Worb in die Defensive gedrückt. Pressing und gute Spielzüge, dies hat die Mannschaft in den Trainingsspiel im Trainingslager ausgezeichnet, war plötzlich wieder da.
Nur kurz nach dem Anpfiff erzielte Damara Graf das 3:1. Wenige Minuten später schafft Franziska Frauenfelder mit einem Einzeldurchbruch den Anschlusstreffer zum 3:2. Es schien so als ob die Worberinnen nun zusammenbrechen würden, da das Spiel der HaPpY-GirL’s konstant gut zu bleiben schien.
In die Druckperiode des FC Neunkirch viel wie aus heiterem Himmel das 4 : 2. Und da war sie wieder die Spielerin des FC Worb welche mit ihrem Antritt die Verteidigung unseres U18-Teams mehrmals aus den Angeln hob. Gesamthaft entwischte sie fünfmal und war damit mehrheitlich am 7:2 Sieg des FC Worb beteiligt.
Gründe zu suchen ist müssig, da sich vieles kumulierte in diesem Spiel. Vielleicht waren es die schulischen Belastungen (Projektwochen, teilweise im Ausland), die grösseren und kleineren Blessuren, gesundheitliche Probleme und zu guter Letzt, die Verletzung unserer Torhüterin Sandra Bruderer während der 2. Halbzeit.
Ein kleiner Trost: Das Spiel endet 7:2 und nicht 7: 0 !
Wie heisst es doch so schön: NACH ÄM RÄGE SCHINT SUNNE!
Nehmen wir uns dies zu Herzen und freuen uns auf das nächste Spiel der Neukirchnerinnen gegen den SK Root am 14.5.2006 um 12.00 Uhr
geschrieben von Graziano Brandenberg