Herrlich, den Kleinen und Kleinsten zuzusehen
Dank den zahlreichen Helferinnen und Helfern konnten rund 200 Junioren am letzten Oktobersamstag mit Leib und Seele ihrem Hobby, dem Fussball frönen. Am erfolgreichsten schnitten dabei diejenigen Kicker ab, die trotz verlorenem Spiel und vielen Gegentoren auch danach noch ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern konnten, denn bei den F-Junioren gibt es bekanntlich keine Rangliste und der Spass an der Sache steht im Vordergrund.
Die jüngsten aller Kicker genauer die Junioren Fussballschule zeigten während rund dreier Stunden auf dem «Randenblick», wie mit sehr viel Begeisterung und ohne taktische Zwänge Fussball gespielt werden kann. Es ist toll, dass die Kleinen auch den Mut haben, eigene Ideen und Spielzüge durchzuziehen, ohne laufend auf die Meinungen ihrer Begleitpersonen zu hören. Bei der bewährten Turnierform mit Spielmöglichkeiten und verschiedensten Technikteilen in Wettbewerbsform sind die Vereinsverantwortlichen und begleitenden Eltern jeweils dankbar, dass sie nicht den ganzen Tag warten und unendlich in die Länge gezogenen Pausen überstehen müssen. In einer kurzen Zeitspanne mit ebensolchen Pausen läuft immer etwas, hält die oft ungeduldigen Kicker hell wach und die Spannung bleibt konsequent erhalten. Anstatt Dummheiten auszuhecken sitzen die meisten der Kleinen konzentriert neben dem Spielfeld und beobachten als begeisterte Fans zusammen mit allen anderen Anwesenden, welches Resultat die «Konkurrenz» erzielt.
Ein tolles Schauspiel
Verstimmungen über verpasste Chancen, Fehlschüsse neben das Tor, Latten- und Pfostentreffer in einem Spiel oder Wettbewerb sind lediglich über kurze, sehr kurze Momente zu beobachten. Der Frust infolge solcher «Peanuts» und Kleinigkeiten hat schon aus Zeitgründen keine Gelegenheit, aufzukommen. Zu kurz sind die Verschnaufpausen zwischendurch und schon gehts wieder weiter. So gesehen ist es herrlich, den Kleinen und Kleinsten beim Spiel um das runde Leder zuzusehen. Völlig unbekümmert erarbeiten sich die Fussballer nach dem soeben Verpatzten die nächste Möglichkeit, um das nächste Mal einfach besser abzuschneiden. Ein tolles Schauspiel, von dem sich die Erwachsenenwelt dann und wann doch eine Scheibe abschneiden könnten. Zu schnell geht bei den «Grossen» jeweils vergessen, was Fussball im eigentlichen Sinn nämlich sein sollte: Spass und Freude pur am Spiel, an der Bewegung, am Gemeinsamen, am Erreichten.
Begeisternd und ansteckend
Von den Kleinen und Kleinsten bedauert wird nach den intensiven Stunden höchstens, nicht noch einmal gegen eine Mannschaft gespielt, nicht noch einmal an einem Parcours teilgenommen, sich nicht noch einmal an einem Wettbewerb gemessen haben zu können. Es liegt in der Natur der Sache, dass in diesem Alter das Leistungsgefälle der Einzelnen und der kleinen Teams sehr unterschiedlich ist. So waren auf dem «Randenblick» hinter der Städtlihalle sowohl knappe Siege als auch «satte Packungen» zu beobachten. Dann und wann sahen sich auch Väter und Mütter, Geschwister und Freunde erstaunt über das teilweise vorhandene, spielerische Leistungsvermögen der F-Junioren. Die Kinder beim Fussball zu beobachten bereitet schlichte Freude, ist begeisternd und steckt an. Dies gilt insbesondere für das Strahlen in den Gesichtern der Kleinen. Über eine einzelne Krönung zu sprechen ist müssig, denn das Höchste für alle bedeutete schliesslich die Teilnahme am hervorragend organisierten Turnier. Der Dank für sensationelle Stunden auf dem «Randenblick» gilt letztendlich allen: den Jungkickern für ihre Begeisterung, den Betreuern für ihr Dabeisein, dem FC Neunkirch für die ausnahmslose Bereitschaft und den unzähligen Helfern, die im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun hatten.
geschrieben von Marcel Tresch