Die Fussballerinnen des FC Neunkirch wurden gestern Abend im Park Casino mit dem Panathlon-Preis 2013 ausgezeichnet.
Hätte ein Drehbuchautor diese Geschichte ersonnen, ein Regisseur sie in Szene gesetzt – der Beifall des Publikums wäre ihnen gewiss. Die Rede ist von den Erfolgen des FC Neunkirch. Vom Aufstieg aus der 3. Liga in die Nationalliga A, von der Fünftklassigkeit in die Beletage des nationalen Frauenfussballs. Und das alles in nur sechs Jahren. Dafür wurde die Klettgauer Equipe gestern Abend im Park Casino mit dem Panathlon-Preis 2013 ausgezeichnet. Dementsprechend wortgewaltig fielen auch die Reden aus. Jene von Panathlon-Club-Präsident Hans-Peter Lenherr, der bei der Begrüssung mit Bewunderung über den kleinen Landvereinsprach. Von Raiffeisenbank-Präsidentin Marlis Pfeiffer, die den Kometenhaften Aufstieg besonders hervorhob. Von Regierungspräsident Christian Amsler, der sympathisch und engagiert auf die wechselvolle Geschichte des Frauenfussballs zurückblickte. Für ihn war der FC Neunkirch ein würdiger Gewinner. In seiner Laudatio sagte er: «Für das, was in den vergangenen Jahren geleistet wurde, kann man nur höchste Anerkennung empfinden. Frauenfussball ist Sport in Reinkultur.» Umso erstaunlicher ist dabei der Aspekt, dass die Spielerinnen kein Gehalt bekommen. Genauso wie Trainer Beat Stolz und sein Staff. Mit dem bescheidenen Etat von 40 000 Franken lassen sich kaum grosse Sprünge vollführen. Dafür ist das Engagement umso beherzter. Fünfmal wöchentlich trainieren die FCN-Frauen, um in der NLA zu bestehen. Daneben gehen sie zur Schule, arbeiten oder studieren. Der immense Aufwand wird aber mit einem Blick auf die Tabelle belohnt: Dort hält sich der Aufsteiger aktuell im hervorragenden fünften Rang.
Quelle: Schaffhauser Nachrichten, von Pascal Oesch