Für viele Spielerinnen des FC Neunkirch dürfte das Cupspiel der 2. Runde am Samstagabend (20 Uhr, Randenblick) gegen den Schweizer Meister der Frauen, den FC Zürich, zu einem Karrierehöhepunkt werden.
VON HANS CHRISTOPH STEINEMANN
5:1, 2:0, 9:0, 4:0, 6:0 und 5:1 – das sind die bisher so beeindruckenden Resultate der FCZ-Frauen in der NLA-Saison 2012/13. Mit 18 Punkten aus 6 Spielen und 31:2 Toren führt das Team von Trainer Dorjee Tsawa die Tabelle vor den Young Boys und dem FC Basel (je 6/13) an. National dürften die Zürcherinnen kaum zu bremsen sein, es sei denn vom FC Neunkirch auf dem Sportplatz Randenblick im 1/16-Final des Schweizer Frauencups
In der Champions League haben die FCZ-Frauen am Dienstag im Hinspiel gegen das französische Spitzenteam von Juvisy Essonne im Letzigrund – vor der Frauen-Rekordkulissse in der Schweiz von 2871 Zuschauern – ein beachtliches 1:1 erreicht, das ihnen fürs Rückspiel nächste Woche alles offenlässt. In der Nachspielzeit hatte die deutsche Inka Grings den Ausgleich erzielt.
200 bis 300 Fans werden erwartet.
Um Inka Grings (33), die im deutschen Frauenfussball eine lebende Legende ist – Europameisterin 2005 und 2009 -, und ihre Landsmännin Sonja Fuss dreht sich bei den FCZ-Frauen vieles. Seit die beiden (seit 2011) in Zürich spielen, ist das sonst bescheidene Interesse am Frauenfussball deutlich angestiegen. Darauf hofft auch der FC Neunkirch am Samstagabend, aus dem deutschen Grenzgebiet, aus dem auch einige FCN-Spielerinnen stammen (Lisa Remmele, Celine Leusch, Tiziana Di Feo, Hanna Scheffler und Lea Scharf) hätten sie einige Anfragen zum Cuphit mit dem Duo Grings/Fuss erhalten, berichtet Trainer Beat Stolz erfreut. «150 Fans aus Deutschland erwarten schon in etwa», sagt er, der gleichzeitg auch Realist bleibt und mit 200 bis Leuten schon hoch zufrieden wäre. Eintritt würde sowieso nicht verlangt, sicher sei ein höherer Umsatz im FCN-Clubhaus aber willkommen. Sie seien auf jeden Fall gewappnet auf den Ansturm.
Das sportliche Ziel sei es immer zu gewinnen, betont Stolz. In diesem Cupmatch, in dem der FCN weiterhin auf die Langzeitverletzten Jennifer Gysel, Denise Storrer, die kürzlich am Kreuzband operierte Karin Schmid und eventuell auf die kränkelnde Stürmerin Judith Freiling verzichten muss, gelte es, möglichst lange das 0:0 zu halten und das Tempo mitgehen zu versuchen. «Vor einem Jahr spielten wir im Cup hier gegen das NLA-Team aus Kriens und haben die Überraschung beim 1:2 knapp verpasst», schmunzelt Stolz, der die FCZ-Frauen am Dienstag den beeindruckenden Gegner im Schweizer Sportfernsehen beobachtete und zudem vom NLA-Rivalen GC Informationen erhielt. «Der FCZ ist sehr stark aufgetreten und hat grosse Fortschritte gemacht», hofft er, dass seine Spielerinnen nicht zu beeindruckt sein werden vor grossen Namen. «Denn verstecken müssen wir uns gewiss nicht.»
Quelle: Schaffhauser Nachrichten