Ein 0:0 gegen Affoltern reichte dem Damenteam des FC Neunkirch zum erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga.
von Pascal Oesch (shn)
Fussball «Nie mehr 2. Liga», sangen die Fans des FC Neunkirch am Sonntagabend unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Um 19.41 Uhr war es vollbracht – erstmals in der 45-jährigen Vereinsgeschichte findet sich eine Mannschaft in der 1. Liga. Letzten Endes reichte ein nüchternes Unentschieden zum grossen Triumph. Die Anspannung, sowohl auf als auch neben dem Platz, war spürbar, wich dann der Erleichterung und grenzenloser Freude über das Vollbrachte. Die von Erschöpfung gezeichneten Spielerinnen duschten sich und ihre Betreuer mit Schaumwein. Durch einen 3:1-Auswärtssieg hatten sich die Fussballerinnen bereits im Hinspiel eine komfortable Ausgangslage geschaffen. Auf der Sportanlage Randenblick ging es nun darum, die Angelegenheit erfolgreich zu vollenden. Die Partie entwickelte sich zu einem Abnützungskampf bei hochsommerlichen Temperaturen, in dem die Neunkircherinnen verdienterweise das bessere Ende für sich behielten.
«Wir agierten grundsätzlich mit einem taktischen Konzept», fasste ein sichtlich erlöster Trainer Beat Stolz das Geschehen zusammen. «Die wahnsinnige Hitze trug ihren Teil zum eher holprigen Spiel bei.» Überrascht zeigte sich der FCN-Trainer allerdings vom defensiven Auftreten des FC Affoltern. Vermutlich war das die Auswirkung der drei Gegentore, die die Zürcherinnen in den ersten 20 Minuten des Hinspiels kassiert hatten. Im Klettgau blieben sie weitgehend harmlos und erarbeiteten sich über die gesamte Spielzeit fast keine Torchance.
Der bemerkenswerte Erfolg für Neunkirch kommt nicht von ungefähr. «Die Mannschaft wurde vor fünf Jahren formiert und hat in jedem Jahr etwas gewonnen», erklärt Stolz. «Ziel war es, in zwei Jahren aufzusteigen. Dass es jetzt schon geklappt hat, überrascht mich.» Einen weiteren Durchmarsch erachtet Beat Stolz allerdings als unwahrscheinlich. «Wir müssen auf dem Boden bleiben, haben aber nun eine gute Möglichkeit zur Weiterentwicklung», ist er sich sicher. «Nächste Saison geht es nur um den Ligaerhalt.» Damit sich auch der Schlachtruf der Fans bewahrheitet.