Was wurde der FC Neunkirch in den vergangenen Wochen und Monaten nicht totgeschrieben, viele gaben mehr oder weniger kompetente Expertenmeinungen von sich, auch wurden bereits Grabreden auf den FC Neunkirch gehalten. Die mangelnde Jugendarbeit wurde dem FC immer wieder Gebetsmühlenartig vorgeworfen. Ihnen allen darf gesagt sein. DER FC NEUNKIRCH LEBT. Der Verbleib in der 3. Liga konnte realisiert werden! Und das wirklich tolle daran ist, dass jeder einzelne Spieler in der Juniorenabteilung des FC Neunkirch gross geworden ist und in den verschiedenen Stufen das Fussball ABC erlernt hat. Der FC Neunkirch bietet nämlich seit Jahren von den F- bis zu den A – Junioren, teils in doppelt geführten Teams, den Kindern im Chläggi, Buben wie Mädchen, eine Plattform, ihr liebstes Hobby auszuüben. Auch das darf eine Zeile wert sein, wenn man sieht wie viele Klubs im Kanton Schaffhausen gerade im Junioren Bereich zu kämpfen haben.
Der FC Neunkirch empfing am Sonntagmorgen die Gäste aus Büsingen. Der Liganeuling war aber ein sehr ernst zu nehmender Gegner, spielten sie lange Zeit gar um den Aufstieg in die 2. Liga mit. Das Heimteam konnte sich ein leichtes Chancenplus erarbeiten und Kevin Brägger setzte nach 13 Minuten gleich ein Ausrufezeichen. Ein Sieg musste her, da das mitbedrohte Feuerthalen, vom bereits abgestiegenen FC Winterthur empfangen wurde und ein Sieg ev auch ihnen zum Ligaerhalt gereicht hätte. Timo Wehrli tankte sich von der Mittellinie vors gegnerische Tor, spielte Sabani an, der mit einem Zuckerpass Kevin Brägger bediente, welcher zum 1:0 einschoss. Zehn Minuten später war es wiederum Kevin Brägger der nun selbst zu einem Sololauf ansetzte und den Ball unhaltbar für den Goalie, zum 2:0 versorgte. Büsingen gab sich aber weiterhin nicht geschlagen und nur dank einer mirakulösen Parade von FCN Keeper Callegari, der den Ball über die Querlatte lenkte, blieb der Vorsprung bis zur Pause. Überhaupt durfte man dem Team attestieren das sie von den Auswechselspielern über den Trainer-Staff bis zur spielenden Mannschaft an sich geglaubt und füreinander gekämpft haben.
In der 77. Minute war es dann wieder der äusserst spielfreudige Kevin Brägger, der das vorentscheidende Tor zum 3:0 und damit auch zum Schlussresultat erzielt hatte. Feuerthalen gewann 5:0 aber, wen interessierte das im Chläggi? Niemanden! Der Ligaerhalt war nach dieser nicht ganz einfachen Saison realisiert und dem leider schon wieder scheidenden Trainer Patrick Güntert konnte ein würdiges Abschiedsgeschenk gemacht werden. Einer der auch immer an dieses Team geglaubt hat, ist Stadionwirt Andi Oester und so hat er zur Ligaerhaltsparty gleich noch den Volksrocker Willy Tell organisiert um die Party so richtig zu lancieren. Nach etwas verhaltenem Start und Rücksichtnahme auf die Damenmannschaft, die nebenan noch ein Spiel zu absolvieren hatte, legte er und seine Partnerin Evelyn so richtig los. Schnell zog er die Zuschauer in seinen Bann und spielte mit dem Publikum. Die erste Mannschaft feierte nicht minder ausgelassen, wie die Frauen vor zwei Wochen. Als Willy „alles geili Sieche“ anspielte, gab’s noch eine Polonäse auf dem Randenblick. Wer nur von weitem geniessen wollte, liess sich von Andi Oester und seiner Crew mit feinen Grilladen und anderen Köstlichkeiten verwöhnen.
Eine auf allen Ebenen hochemotionale Saison fand mit dieser Party ihren Abschluss und der eine oder andere wird froh sein, um eine Atempause. Trotzdem freuen wir uns schon jetzt, wenn es ab August auf dem Randenblick wieder heisst: Hopp FC Nüchirch!